Verbandsliga 3. Spieltag: Remis im Spitzenspiel

Die spannende Verbandsliga-Begegnung zwischen den beiden Überraschungsmannschaften der Schach-Verbandsliga Saison 2012/13 fand heute keinen Sieger. Gütersloh III trat in Bestbesetzung an, der SK Tönsberg Oerlinghausen musste sein 1. Brett ersetzen. Das hieß für alle ein Brett höher spielen. Aber alles in allem haben die Gäste diese Aufgabe gut gelöst. Es dauerte fast 2,5 Stunden, bis sich überhaupt an irgendwelchen Brettern Vorteile für die eine oder andere Seite zeigten. Etwas überraschend erarbeiteten sich die Gäste die besseren Aussichten: Peter Höhne gewann an Brett 7 einen Bauern, Werner Hangmann an Brett 8 sogar eine Figur. Auch an Brett 6 sah es zunächst für Dr. Wilhelm von Eßen verheißungsvoll aus. Aber Peter Höhne wurde gezwungen, den Bauern wieder herzugeben und willigte ebenso wie Dirk Altenbernd an Brett 3 ins Remis ein. Noch enttäuschender war das Ergebnis an Brett 8: Werner Hangmann nutzte die günstige Gelegenheit zum Damentausch nicht. Stattdessen kam der Gastgeber noch einmal zum Königsangriff und rettete die schon verloren geglaubte Partie. Mit dem Stand von 1,5:1,5 begann der Mannschaftskampf im Grunde von vorne. Jürgen Siol an Brett 5 und Martin Fenner an Brett 1 versuchten ihre Gegner mit ein paar riskanten Experimenten vom rechten Weg abzubringen. Am Ende waren beide froh, wenigstens noch ein Remis zu erreichen. Vielversprechend für die Gäste entwickelte sich dagegen die Partie an Brett 2: Dr. Gerhard Scholz gewann erst einen Bauern, dann noch einen. Jetzt mußte er nur auf die Tricksereien des Gegners aufpassen. Dagegen entwickelte sich Wilhelm von Eßens Partie merkwürdig. Sein Königsangriff gewann einen Läufer für 2 Bauern, aber diese wurden plötzlich so gefährlich, dass er lieber das Remis-Angebot des Gegners annahm. 3:3 und noch immer keine Partie entschieden! Endlich gelang es Gerhard Scholz seine Vorteile umzusetzen. 4:3 für die Gäste. Nun schaute alles auf die verbleibene Partie an Brett 4 von Vitalij Ruge. Der hatte zwischenzeitlich auch einen Bauern mehr, aber in beiderseitiger Zeitnot wusste er nicht ob er auf Remis oder auf Sieg spielen sollte. Wie auch immer, erst verlor den Mehrbauern und wickelte dann auch noch in ein schwieriges Turmendspiel mit einem Bauern weniger ab. Er kämpfte noch lange nach der Zeitkontrolle weiter, aber am Ende blieb ihm nichts anderes übrig, als die Waffen zu strecken. Nach dem vielversprechenden Wettkampf-Verlauf war das  4:4 nur kurz eine kleine Enttäuschung. Immerhin stehen beide Mannschaften nach dem 3. Spieltag immer noch ungeschlagen an der Tabellenspitze. Darauf hätte bei Saisonbeginn wohl niemand gewettet.