Die Erste Mannschaft des SK Tönsberg Oerlinghausen erzitterte sich heute einen 5:3 Sieg bei den hoch favorisierten Schachfreunden in Bad Oeynhausen. Aber schon nach einem Blick auf die Spielberichtskarte zu Beginn des Wettkampfes kam Mannschaftsführer Martin Fenner zu dem  Schluss: heute könnte was gehen! Die Gastgeber mussten ihre ELO-Bären an den Brettern 5 und 7 ersetzen. Eine  halbe Stunde später konnte sich auch noch Dr. Gerhard Scholz an Brett 3 über einen kampflosen Sieg freuen. Beste Vorzeichen also, aber die gute Stimmung der Gäste erhielt einen Dämpfer, als es an Brett 8 beireits im 5. Zug auf f7 schepperte: Christian Hangmann verlor gegen den alten Fallensteller Hans Heinz Rürup einen Bauern und das Rochaderecht und schien bereits in einer  aussichtslosen Lage zu stecken. Doch Rürup machte in der Folge nicht das Beste aus seinen fraglos guten Chancen, stellte den Bauern wieder ein und musste sogar den Damentausch zulassen, sodass das Rochaderecht keine Rolle mehr spielte: Christian war wieder voll im Spiel. Dafür entwickelte sich Vitalij Ruges Partie an Brett 5 recht vielversprechend. Wir dachten alle, dass das Bauernendspiel leicht für ihn gewonnen sei. Aber sein Gegner verteidigte sich sehr genau und erreichte gleichzeitig die Bauernumwandlung und bot im Damenendspiel remis an. Doch Vitalij sollte auf Anweisung des Mannschaftsführers weiterspielen – zu unklar und teilweise schwierig gestaltete sich das Geschehen an den anderen Brettern. Doch zuerst wurde die Partie an Brett 4 entschieden: In sehr ausgeglichener Stellung einigte sich Dirk Altenbernd mit seinem Gegner auf Remis. Oliver Champion kam an Brett 1 auch nicht weiter und einigte sich ebenfalls auf Remis. Etwas überraschend gelang Christian Hangmann an Brett 8 dasselbe Ergebnis. Der Stand von 2,5:1,5 für die Gäste hielt bis zur ersten Zeitkontrolle. In dieser Zeit hatte Vitalij Ruge immer wieder gute Gewinnchancen, die er dann aber auch immer wieder vergab. Gleichzeitig glaubte Martin Fenner an Brett 2 gegen den ehemaligen Ostwestfalen-Meister Olaf Wehrmann in einem Doppelturmendspiel bereits auf Verlust zu stehen. Am Ende endeten beide Partien in Remis – “Ohne jede Verlustgefahr für irgendeine Seite”, meinte Olaf Wehrmann nachher. Also 3,5:2,5. Auch an den beiden verbliebenen Brettern standen Doppelturm-Endspiele auf der Tagesordnung. Jürgen Siols Stellung sah verdächtig aus, und so bot er als erster Remis an. Aber das wurde selbstverständlich abgelehnt, und deshalb spielte auch Wilhelm von Eßen mit einem Mehrbauern weiter. Alle richteten sich schon auf einen längeren Nachmittag ein. Da beschloss Wilhelms Gegner, sich nicht den Nachmittag durch die Verteidigung eines vermutlich ohnehin verlorenen Turmendspiels zu verderben und gab seine Partie auf. Da verlor auch Jürgen Siols Gegner alle Ambitionen und willigte ins remis zum 5:3 Endstand  ein. Für den SK Tönsberg Oerlinghausen könnte der heutige Sieg bereits das Ende des  Abstiegskampfes bedeuten. Aber mal sehen, was am letzten Spieltag vom 4 bis 5 Punkte-Vorsprung auf einen Abtstiegsplatz noch übrig ist. In 3 Wochen geht es weiter mit dem 1. Heimspiel in unserem neuen Spiellokal: Dann empfangen wir in der Rasselbande die Zweite Mannschaft des Brackweder SK.