Kreisliga: Zweite gewinnt mühsam gegen Remmighausen

auf dem Papier war das ja heute eine klare Sache: Unsere Zweite in Bestbesetzung gegen Eichholz-Remmighausen. Da schien jedes Ergebnis unterhalb eines 5:1 eine Überraschung zu sein. Zu der kam es dann auch. Kuschtrim Grainca hatte gegen Dieter Koessling an Brett 4 einen ganz schlechten Tag. Er hatte anscheinend total vergessen, dass Weiß im Spanier nach 1.e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. Lxc6 dxc6 mit 5. Sxe5?! keinen Bauern gewinnen kann. Dieter gewann den Bauern leicht und mit gutem Spiel zurück. Das entstehende Endspiel gestaltete sich für Kuschtrim sogar überraschend schwierig. Mannschaftsführer Michael Fritsch schien es an Brett 3 dagegen heute zunächst ganz leicht zu haben. Nach der Eröffnung gewann er schnell einen Bauern, dann noch einen, dann noch eine Figur. Alle hatten diese Partie schon abgehakt, da ließ er die Dame einstehen und musste sogar die Figur zurückgeben. Mit Turm und 2 Bauern gegen die Dame hatte er schon eine ziemlich verlorene Stellung. Und dann ging auch noch der gegnerische Spielleiter Bernhard Melchior an Brett 6 gegen Jan Velske mit einem doppelten Figurenopfer zum direkten Mattangriff über. Nach gut einer Stunde drohte schon ein vorentscheidender 0:3 Rückstand. Uwe Bekemann leitete an Brett 5 mit einem Figurengewinn die Wende ein. Daneben gelang es Jan Velske mit der Rückgabe eines Turms für einen Springer die direkten Drohungen abzuwehren und verwertete seinen Materialvorteil dann zur 1:0 Führung. Kuschtrim hatte weniger Glück. Er gab einen Bauern nach dem anderen, konnte aber seine Figuren trotzdem nicht aktivieren, und mußte zum 1:1 Ausgleich aufgeben. Michael Fritsch verteidigte sich zäh. Nachdem sein Gegner einen vorteilhaften Bauerntausch übersehen hatte, gelang es ihm eine beinahe uneinnehmbare Festung aufzubauen. Gewinnversuche des Gegners waren schließlich nur noch mit hohem Risiko möglich, und so bot dieser selbst Remis an. Michael hatte zwar noch auf weitere Ungenauigkeiten gehofft, nahm das Angebot aber vernünftigerweise sofort zum 1,5:1,5 an. Schließlich gelang es Uwe Bekemann eine Zweite Figur zu gewinnen und bald zu einem vollen Punkt zu machen. Damit lagen die Gastgeber wieder mit 2,5:1,5 vorne. Und so mußte die Entscheidung mal wieder an den beiden ersten Brettern fallen. Werner Hangmann schien an Brett 2 gegen Eduard Schäfer mit 2 Mehrbauern zunächst die leichtere Aufgabe zu haben. Stephan Heidbrink hatte an Brett 1 gegen Christian Striebeck zwar auch einen Mehrbauern, aber dafür hatte dieser ein gefährliches Gegenspiel aufgezogen. Aber Stephan gelang es als erstem , in ein leicht gewonnenes Turmendspiel abzuwickeln, dass sein bald zur entscheidenden 3,5:1,5 Führung aufgab. Dagegen sah ich auf einmal nicht mehr, wie Werner eine gegnerische Zweizügige Mattdrohung noch abwehren sollte. Aber zum Glück fand Werner noch eine versteckte Verteidigung und erhöhte danach leicht zum 4,5:1,5 Endstand.