Finale im Pokal erreicht

Hallo liebe Schachfreunde,

heute Nachmittag spielte eine Mannschaft des Schachklubs Tönsberg Oerlinghausen das Halbfinale im Viererpokal des Schachbezirks Lippe beim SV Barntrup. Die Gäste aus der Bergstadt waren leicht favorisiert und hatten an allen Brettern DWZ-Vorteile. Aber die Gastgeber wollten ihr neues Spiellokal nicht mit einer Niederlage einweihen und eröffneten sehr solide ihre Partien, um  einen frühen Rückstand zu vermeiden. Denn im Viererpokal kann bereits eine entschiedene Partie eine Vorentscheidung bedeuten. Aber um Viertel vor Fünf schienen Gäste die Verteidigungswälle zu brechen. An Brett 1 kam Oliver Champion zu einem heftigen Angriff, als sein Gegner Volker Dittert seine Königsstellung unnötig schwächte. Und an Brett 2 gewann Martin Fenner eine Qualität. Auch Jürgen Siol und Wilhelm von Eßen hatten zu diesem Zeitpunkt die besseren Chancen. Aber die Gastgeber bauten neue Verteidigungslinien auf: Volker Dittert konnte an Brett 1 das schlimmste verhindern, und auf einmal war nicht klar, wie Oliver seinen Vorteil verwerten kann. An Brett 2 eroberte Martin Rischmüller einen Bauern für die Qualität und verschaffte sich gefährliche Freibauern am Damenflügel. Martin Fenner strebte den Durchbruch in der Mitte an, aber es war noch nicht zu sehen, wessen Angriff erfolgreicher sein würde. Und an Brett 4 löste sich Wilhelm von Eßens Vorteil in Luft auf, er mußte sogar einen isolierten Bauern hinnehmen, für den er kein nennenswertes Gegenspiel hatte. Das veranlaßte seinen 600 DWZ Punkte schwächeren Gegner Remis anzubieten. Mannschaftsführer Martin Fenner überließ Wilhelm die Entscheidung anzunehmen oder abzulehnen, und Wilhelm entschloß sich weiter zu spielen. Auch an den Brettern 1 und 2 bekamen die Oerlinghauser ihre Partien danach mehr und mehr in den Griff. Doch dann entschloß sich Jürgen Siol gegen Jordan Stamencovic, alles auf eine Karte zu setzen und opferte viel Material für einen Angriff. Am Ende stand er mit leeren Händen da und mußt  die  Waffen  strecken. Zum Glück standen zu diesem Zeitpunkt die anderen Oerlinghauser Spieler wieder alle klar auf  Gewinn. Wilhelm von Eßen eroberte die gegnerische Dame durch eine tödliche Fesselung, Oliver Champion wickelte in ein leicht gewonnenes Bauernendspiel ab, und Martin Fenner gelang der ersehnte Durchbruch in der Mitte. Schließlich streckte Volker Dittert an Brett 1 enttäuscht die Waffen, und auch Tobias Felsner sah die  Zwecklosigkeit weiteren Widerstandes ein. 2:1 für die Gäste, aber mit einem Sieg an Brett 2 hätte Martin Rischmüller den Kampf  auch nach Berliner Wertung noch komplett ausgleichen können. Aber sein Gegner umschiffte trotz Zeitnot auch den letzten Fallstrick und vollendete zum 3:1 Endstand. Das Pokalfinale findet vorraussichtlich am Samstag, den 29.11. in Oerlinghausen statt. Dann empfängt der SK Tönsberg Oerlinghausen den Sieger aus der Begegnung Caissa Bad Salzuflen –  SF Lieme

Mit freundlichen Grüßen

Martin Fenner