Archiv für den Monat: Mai 2014

Vereinspokal

Hallo liebe Schachfreunde,

inzwischen wurden auch die Viertel- und Halbfinal-Paarungen des Vereinspokals gespielt. Im Viertelfinale lief es noch halbwegs planmäßig. Nur für die Farbverteilung gab es in diesem Jahr eine Neuerung: Es wurden im Vorhinein nur Paarungen ausgelost, die Farbauslosung nahmen die Gegner unmittelbar vor Partiebeginn vor. Damit sollte einerseits ein Vorspielen der Partie durch frühzeitige Partieauslosung ermöglicht werden. Andererseits sollte aber auch die Eröffnungsvorbereitung erschwert werden. Das hat sich anscheinend bewährt. Gerhard Scholz und Jürgen Siol gewannen relativ schnell gegen Kuschtrim Grainca und Max Rinke. Nur die Partien zwischen Ricardo Baumann und Jan Velske sowie zwischen Martin Fenner und Wilhelm von Eßen zogen sich hin. Ricardo leistete zähen Widerstand, mußte sich aber schließlich doch dem erfahreneren Gegner geschlagen geben. Martin Fenner wurde dagegen von Wilhelm von Eßen zunächst hoffnungslos überspielt. Wilhelm erspielte sich ziemlich präzise einen Bauerngewinn. Aber gerade in dem Moment, wo er ihn nur noch hätte rausnehmen müssen, amnestierte Wilhelm seinen Gegner: er ließ ihm nicht nur den Bauern, sondern auch noch in ein haltbares Turmendspiel entkommen. Und ähnlich wie in der Vorrunde zwischen Jan Velske und Wilhelm Bracht, wurde ihm dann noch das Bauernendspiel zum Verhängnis.
Im Halbfinale trafen sich dann Gerhard Scholz und Martin Fenner privat, um ihre Partie vorzuspielen. Gerhard gewann die weißen Steine. In der englischen Eröffnung war er dann einfach besser zu Hause. Beim Übergang ins Mittelspiel unterschätzte der Pokalverteidiger die gegenerischen Möglichkeiten und verlor etwas unvorsichtig einen Bauern. Danach ließ ihm Gerhard keine Chance mehr.
Spannender verlief heute abend die Partie zwischen Jürgen Siol und Jan Velske. Jürgen spielte mit Weiß ein ziemlich riskantes Gambit und wiederholte die Eröffnung aus der Vereinsmeisterschaftspartie. Bei entgegengesetzten Rochaden gewann Jan dann noch einen 2. Bauern, aber den holte sich Jürgen bald zurück. Dafür übersah er ein paar Züge später einen Qualitätsverlust. Hier stand Jan vermutlich auf Gewinn, aber die Post mortem Analyse zeigte, das alles gar nicht so einfach war, wie es zunächst schien. Vermutlich verpaßte Jan nur einen einzigen exakten Zug. Aber er unterschätzte ebenso wie die Kibitze die gegnerischen Chancen. Etwas glücklich vielleicht, aber bestimmt nicht unverdient gewann Jürgen Siol die 2. Halbfinalpartie im direkten Mattangriff. Nun wird das Finale zwischen Jürgen Siol und Gerhard Scholz ausgetragen. Der Termin steht aber noch nicht fest.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Fenner

Vereinsblitzmeisterschaft 1.Runde am 7.Mai

Hallo liebe Schachfreunde,

heute abend fand das Erste von insgesamt 9 Wertungsturnieren um die Vereins-Blitzmeisterschaft des SK Tönsberg Oerlinghausen statt. Gleichzeitig fungierte dieses Turnier als Hoffnungs-Blitzturnier um den 8. und letzten Qualifikationsplatz zum Viertelfinale des Vereinspokals. 12 Teilnehmer trafen sich. Zur Halbzeit lagen die Favoriten noch alle ziemlich gleichauf, und hatten jeweils nur einen Punkt abgegeben. Lediglich Turnierleiter Jan Velske war frühzeitig durch 2 Verlustpartien etwas zurückgefallen. Das Revanche-Duell zum Vereinspokal letzte Woche zwischen Gerhard Scholz und Wilhelm von Eßen hatte heute keinen Sieger und endete Remis. Stark spielten auch Ajmal Wahab und Kuschtrim Grainca auf. Sie schlugen problemlos die Spieler auf  den hinteren Rängen, trennten sich untereinander remis und nahmen auch den Turnierfavoriten den einen oder anderen wichtigen Punkt ab. Nur Titelverteidiger Stephan Heidbrink behielt bis zum Schluß die besseren Nerven. Mit nur einer Niederlage erzielte er 10 Punkte aus 11 Partien und gewann souverän das Turnier. Nur dem Zweitplatzierten Wilhelm von Eßen mußte er sich geschlagen geben. Gerhard Scholz wurde Dritter und ergatterte damit den Qualifikationsplatz zum Viertelfinale des Vereinspokals 2014. Den 4. und 5. Platz teilten sich Ajmal Wahab und Kuschtrim Grainca. Die Ergebnisse im Überblick findet Ihr im Anhang.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Fenner

Verbandsliga Brakel/Bad Driburg

Hallo liebe Schachfreunde,

am heutigen letzten Spieltag gab es für den SK Tönsberg Oerlinghausen eine echte Zitterpartie um den Klassenerhalt. Für beide Mannschaften war es ein echtes Endspiel. 1,5 Brettpunkte brauchten die Gastgeber für den Klassenerhalt. Die Gäste mußten unbedingt gewinnen, am besten hoch gewinnen. Was zunächst wie eine leicht Aufgabe aussah enpuppte sich als überraschend schwierig. An Brett 7 verlor Peter Höhne bereits in der Eröffnung eine Figur weniger und kämpfte in einer hoffnungslosen Lage. Dagegen lief die Eröffnung für Vitalij Ruge an Brett 5 und Gerhard Scholz an Brett 3 zunächst sehr günstig. Vitalij gewann einen Bauern, Gerhard gar 2 Bauern. Dirk Altenbernd erreichte dagegen schnell eine ausgeglichene Stellung an Brett 4. Der frühe Remis-Schluß schien angesichts des günstigen Standes an den Nachbarbrettern nicht nur konsequent sondern auch vorteilhaft für die Gastgeber zu sein. Aber danach ging alles schief. Vitalij Ruge mußte den Bauern wieder hergeben, und Gerhard Scholz geriet in einen heftigen Mattangriff. Darüber hinaus zog Alexander Krieger an Brett 8 in in einer taktischen Auseinandersetzung den kürzeren und sah sich zur Aufgabe gezwungen. An Brett 1 ging Martin Fenner gegen einen überlegenenen Gegner sang- und klanglos ein. Als Gerhard Scholz die Waffen streckte führten die Gäste 3,5:0,5. Angesichts der hoffnungslosen Stellung von Peter Höhne war der Kampf bereits vor der 1. Zeitkontrolle zugunsten der Gäste entschieden. Zu einer Zeitnotschlacht kam es an Brett 5, aber als sich der Pulverdampf verzogen hatte, konnte Jürgen Siol aufgeben. Damit war auf einmal der Klassenerhalt für die Gastgeber extrem gefährdet. Vitalij Ruge verdarb dann auch noch einen Zug vor der Zeitkontrolle ein klar gewonnenes Springer-Endspiel. Danach wußte kein Zuschauer mehr so recht, was er von der Stellung halten sollte. Einige hielten es für gewonnen, anderer für verloren. Plötzlich hatte Willelm von Eßen an Brett 6 ein Remis-Angebot. Ein Remis wäre zuwenig gewesen, deshalb lehnten wir zunächst ab. Doch als dann auch der gegnerische Mannschaftsführer gegen Vitalij ein Remis anbot, nahmen die Gastgeber an. Normalerweise hätten 1,5 Brett-Punkte zum Klassenerhalt gereicht. Aber durch das Auftauchen von TURA Elsen auf den Abstiegsrennen, wurde plötzlich eine ganz andere Rechnung aufgemacht. Ehrlich gesagt, bin ich immer noch nicht ganz sicher, ob wir es geschafft haben. Denn wegen des kampflosen 8:0 Erfolgs von TuRa Elsen gegen Karpovs Enkel werden die Brettpunkte, die die Mannschaften gegen Karpovs Enkel gemacht haben, alle aus der Wertung genommen. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sollte das für uns sogar zum 7. Platz reichen. Aber vorsichtshalber warte ich das amtliche Ergebnis des Verbandsspielleiters ab. Also erstmal weiterzittern.

Zum Nachrechnen könnt Ihr ja mal selbst einen Blick auf die Tabelle werfen:

Aber da sind die Brettpunkte gegen Karpows Enkel noch drin …

Mit freundlichen Grüßen

Martin Fenner

1.Runde Vereinspokal

14 Teilnehmer fanden sich am vergangenen Dienstag zur Vorrunde des Vereinspokals 2014 in der Knisperkiste zusammen. Alle Spielstärken und Altersklassen waren vertreten. Dennoch kamen einige spannende Begegnungen zu Stande, und einige Überraschungen waren auch dabei. Bereits nach einer halben Stunde waren 5 Partien beendet. Hart umkämpft waren die Partien Wilhelm Bracht – Jan Velske und Gerhard Scholz – Wilhelm von Eßen.
Die Partie zwischen Gerhard und Wilhelm fand keinen Sieger, in ausgeglichener Stellung einigten sich die Beiden auf Remis. Im Stichkampf folgten 2 Blitzpartien, aber noch keine Entscheidung: Beide Spieler gewannen jeweils eine Partie. Also mußte eine Sudden Death-Partie die Entscheidung bringen. Wilhelm von Eßen gewann durch Los die Farbwahl und wählte die weißen Steine. Damit verbunden war ein Bedenkzeitvorteil von 7 Minuten, denn der Besitzer der  schwarzen Steine muß mit 5 Minuten auskommen. Dafür muß Weiß aber unbedingt gewinnen, denn bei Remis kommt Schwarz weiter. Diese Partie verlief dramatisch. Wilhelm nutzte den Zeitvorteil erstmal zu Fehlervermeidung, konnte aber einen Vorteil von einer Minute retten. Gerhard erreichte eine vorteilhafte, sogar eine gewonnene Stellung. Aber als seine Rest-Bedenkzeit unter 1 Minute fiel, wurde er sehr nervös, und er verbrauchte mehr Zeit als nötig. Das wurde ihm zum Verhängnis. Als seine Bedenkzeit ablief, stand auf dem Brett immer noch eine Gewinnstellung, aber die Zeit war um. In der anderen Partie versuchte Jan in toter Remis-Stellung noch einen letzten kleinen Trick, und bot einen Bauerntausch an. Wenn Wilhelm Bracht überhaupt nicht reagiert hätte, wäre ihm auch passiert. Auch dieser Wettkampf wäre im Blitzen entschieden worden. Doch Wilhelm ging überraschend auf das Angebot ein, und stand direkt auf Verlust. Ging da wirklich alles mit rechten Dingen zu ? Ich werde dieses interessante Bauernendspiel bei Gelegenheit mal zeigen.

Hier begnüge ich mit dem folgenden Überblick:

Vereinspokal 2014
Vorrunde
Brett     Weiß                           –    Schwarz                Ergebnis
1            Jürgen Siol                 –    Batuhan Dikbas        1-0
2            Bastian Beckmann    –    Kuschtrim Grainca    0-1
3            Wilhelm Bracht        –    Jan Velske                   0-1
4            Ricardo Baumann    –    Yavuz Kiric                   1-0
5            Gerhard Scholz        –    Wilhelm von Eßen       1,5-2,5
6            Harald Fischer         –    Maximilian Rinke        0-1
7            Martin Fenner        –    Mats Lennart Siol        1-0

Die 7 unterstrichenenen Spieler haben sich für das Viertelfinale qualifiziert. Der 8. Teilnehmer wird im Hoffnungs-Blitzen ermittelt. Das findet am kommenden Dienstag im Rahmen der Vereins-Blitzmeisterschaft 2014 statt. Jan Velske wird die Turnierleitung übernehmen, da ich auf einer Sitzung der Schachjugend Lippe sein werde. Die Auslosung werde ich im Anschluß daran vornehmen. Ich hoffe, die Sitzung ist rechtzeitig zu Ende.
Auch wenn Ihr die Vorrunde verpaßt habt, könnt Ihr noch auf diesem Weg ins Turnier einsteigen. Sorry, meine Email letzte Woche war vielleicht etwas mißverständlich formuliert, aber so haben wir es in den letzten Jahren gehalten, und so habe ich es bisher immer weiter kommuniziert. Und deshalb werden wir das auch in diesem Jahr so machen. Ich setze dabei aber voraus, daß das Viertelfinale wie geplant stattfinden kann, und ich keine weitere Rücksichten auf Termine von Spielern außerhalb des Schachklubs nehmen muß. Weil wir dieses Jahr eine Runde weniger brauchen als im letzten Jahr, fällt das Achtelfinale in diesem Jahr aus. Das Viertelfinale muß spätestens 20.5.2014 gespielt werden. Bitte verständigt Euch mit Euren Gegnern auf einen früheren Termin, wenn Ihr verhindert seid.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Fenner