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Vereinspokal

Hallo liebe Schachfreunde,

inzwischen wurden auch die Viertel- und Halbfinal-Paarungen des Vereinspokals gespielt. Im Viertelfinale lief es noch halbwegs planmäßig. Nur für die Farbverteilung gab es in diesem Jahr eine Neuerung: Es wurden im Vorhinein nur Paarungen ausgelost, die Farbauslosung nahmen die Gegner unmittelbar vor Partiebeginn vor. Damit sollte einerseits ein Vorspielen der Partie durch frühzeitige Partieauslosung ermöglicht werden. Andererseits sollte aber auch die Eröffnungsvorbereitung erschwert werden. Das hat sich anscheinend bewährt. Gerhard Scholz und Jürgen Siol gewannen relativ schnell gegen Kuschtrim Grainca und Max Rinke. Nur die Partien zwischen Ricardo Baumann und Jan Velske sowie zwischen Martin Fenner und Wilhelm von Eßen zogen sich hin. Ricardo leistete zähen Widerstand, mußte sich aber schließlich doch dem erfahreneren Gegner geschlagen geben. Martin Fenner wurde dagegen von Wilhelm von Eßen zunächst hoffnungslos überspielt. Wilhelm erspielte sich ziemlich präzise einen Bauerngewinn. Aber gerade in dem Moment, wo er ihn nur noch hätte rausnehmen müssen, amnestierte Wilhelm seinen Gegner: er ließ ihm nicht nur den Bauern, sondern auch noch in ein haltbares Turmendspiel entkommen. Und ähnlich wie in der Vorrunde zwischen Jan Velske und Wilhelm Bracht, wurde ihm dann noch das Bauernendspiel zum Verhängnis.
Im Halbfinale trafen sich dann Gerhard Scholz und Martin Fenner privat, um ihre Partie vorzuspielen. Gerhard gewann die weißen Steine. In der englischen Eröffnung war er dann einfach besser zu Hause. Beim Übergang ins Mittelspiel unterschätzte der Pokalverteidiger die gegenerischen Möglichkeiten und verlor etwas unvorsichtig einen Bauern. Danach ließ ihm Gerhard keine Chance mehr.
Spannender verlief heute abend die Partie zwischen Jürgen Siol und Jan Velske. Jürgen spielte mit Weiß ein ziemlich riskantes Gambit und wiederholte die Eröffnung aus der Vereinsmeisterschaftspartie. Bei entgegengesetzten Rochaden gewann Jan dann noch einen 2. Bauern, aber den holte sich Jürgen bald zurück. Dafür übersah er ein paar Züge später einen Qualitätsverlust. Hier stand Jan vermutlich auf Gewinn, aber die Post mortem Analyse zeigte, das alles gar nicht so einfach war, wie es zunächst schien. Vermutlich verpaßte Jan nur einen einzigen exakten Zug. Aber er unterschätzte ebenso wie die Kibitze die gegnerischen Chancen. Etwas glücklich vielleicht, aber bestimmt nicht unverdient gewann Jürgen Siol die 2. Halbfinalpartie im direkten Mattangriff. Nun wird das Finale zwischen Jürgen Siol und Gerhard Scholz ausgetragen. Der Termin steht aber noch nicht fest.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Fenner

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