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Vereinsblitzmeisterschaft 2.Runde Juni

Hallo liebe Schachfreunde,

Klassenfahrten, Urlaub, Spätschicht – es gab viele Gründe, warum wir heute nur 5 Teilnehmer beim 2. Wertungsturnier zur Vereins-blitzmeisterschaft 2014 hatten. Ein paar Teilnehmer mehr hätte ich mir aber schon gewünscht. Es gab heute eine interessante Neuerung: Blitzen mit Inkrement. Jeder Spieler hatte nur 3 Minuten für die ganze Partie, bekam aber für jeden Zug zusätzlich 2 Sekunden gut geschrieben. Auf  den 1. Blick sieht es so aus, als hätte man noch weniger Bedenkzeit als beim Blitzen üblich. Erst wenn die Partie mehr als 60 Züge dauert,  dauert sie länger als eine gewöhnliche Blitzpartie. Aber obwohl pro Runde nur 2 Partien gespielt wurden, hatte ich meistens doch den Eindruck, daß eine Partie länger dauerte und die Runden so etwas länger dauerten als gewöhnlich. Das liegt wohl daran, daß beim Blitzen anders als bei regulären Partien auch triviale Gewinnstellungen und Mattführungen noch ausgespielt werden. Damit kommt man dann auch relativ schnell über 60 Züge. Nach dem Turnier waren sich die Teilnehmer einig, daß sich die Qualität der Blitz-Partien beim neuen Modus deutlich verbessert. Trotzdem ist auch der technische Teil der Partie bei knapper Bedenkzeit noch eine Herausforderung. Nachteilig bei dem Modus ist vielleicht, daß die stärkeren Spieler von den 2 zusätzlichen Sekunden pro Zug stärker profitieren als schwächere Spieler. In den technischen Stellungen gegen Ende der Partie sind sie viel sicherer als die schwächeren Spieler. Sie kommen mit den 2 Sekunden oft gut hin, während für die schwächeren Spieler die zusätzlichen 2 Sekunden nicht ausreichen, um ihre technischen Fähigkeiten zu verbessern. Und in schlechten oder verlorenen Stellungen vermißt man die sonst übliche 2. Chance die einem normalerweise die knapp werdende Bedenkzeit des Gegners eröffnet: Wenn man ihn nur lange genug hinhalten kann, gewinnt man vielleicht noch nach Zeit oder erlangt wenigstens ein Remis.
Alles in allem war es recht interessant. Ich habe mich deshalb entschlossen, die Sache bei einigen Turnieren zu wiederholen. Wenn Ihr keine Einwände habt werden wir auch das 6. Wertungsturnier am 2. Dezember und das 9. und letzte Wertungsturnier am 3. März 2015 nach diesem Modus spielen. Alle anderen Turniere werden wir mit der üblichen Bedenkzeit von 5 Minuten / Spieler und Partie machen. Aber für Einwände und Gegenvorschläge bin ich wie immer offen. Schreibt mich einfach an, oder äußert Eure Bedenken bei den nächsten Turnieren.
Zum Turnierverlauf: Wegen der geringen Teilnehmerzahl wurde doppelrundig gespielt. Gleich zu Beginn gab es eine Überraschung: Ajmal Wahab gewann gegen Wihelm von Eßen. Sonst wurde die Vorrunde wurde zu einer scheinbar sicheren Beute von Turnierleiter und Vereinsmeister Martin Fenner, der alle seine Partien gewann. . So eindeutig war die Sache freilich nicht. Um ehrlich zu sein, ohne eine gehörige Portion Glück wäre das gar nicht möglich gewesen. Dicht verfolgt wurde er von Titelverteidiger Stefan Heidbrink, der nur gegen Martin verlor. In der Rückrunde rvanchierte sich Wilhelm von Eßen gegen Martin und Ajmal für die in der Vorrunde erlittenen Niederlagen, konnte aber den Rückstand auf die beiden Führenden nicht mehr aufholen. Ajmal war heute das Zünglein an der Waage. Sein Remis gegen Stefan Heidbrink sollte sich als entscheidend für den Turnierausgang herausstellen. Denn Martin Fenner lies in der Rückrunde deutlich nach: Er mußte sich Wilehlm und Stefan geschlagen geben. Alles entscheidend war die Partie zwischen Jan Velske und Stefan Heidbrink. Sein Sieg brachte ihm den verdienten 3. Platz ein, und Martin Fenner den Turniersieg. Ohne Regelfragen ging es natürlich auch heute nicht. Stefan Heidbrink hatte gegen Jan seine Dame bereits losgelassen, da fiel ihm auf, daß der Zug die Dame einzügig einstellte. Weil er die Uhr noch nicht gedrückt hatte, wollte er den Zug gerne zurücknehmen. Aber Jan reklamierte das und bestand auf den Damenzug. Schiedsrichter Martin Fenner gab ihm zunächst recht. Danach vertieften sich mehrere Spieler in die BTO. Erst gegen Ende des Turniers war alles hinreichend geklärt: In jeder nach BTO gespielter Partie darf ein Zug nicht mehr korrigiert werden, wenn der gezogene Stein losgelassen wurde. Das gilt auch für Schnellschach und Blitzpartien. Das 3. Wertungsturnier findet nach den Sommerferien am 2.9.2014 statt.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Fenner

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