SKT Oerlinghausen 2:2 Güterloher SV II
Ajmal Wahab 0:1 Lorenz Henke
Jan Velske 1:0 Moritz Frevert
Ricardo Baumann -:+ Arik Schneider
Bathuan Dikbas 1-0 Verena Roick
Bericht: Jan Velske
Leider teilte Ricardos Vater uns heute am Treffpunkt mit, dass Ricardo sich nicht in der Verfassung befinde um zu spielen, weshalb sich Martin lediglich mit Ajmal, Bathuan und mir sich auf den Weg machte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten das Spiellokal zu finden, das inmitten den Gebäuden der Bahnhofsregion lag, trafen wir nach kurzem Telefonat mit dem Mannschaftsführer Rüdiger Mönig pünktlich bei unseren Gegnern ein. Mir gefiel die Lage, nur wenige Meter neben fahrenden ICEs gar nicht, wobei Martin die Lage für einen Schachklub „interessant“ fand, deshalb will ich das mal als Ansichtssache stehen lassen. Was man jedoch nicht leugnen konnte waren die nervigen Geräusche von fahrenden Zügen.
Während wir das Problem hatten nicht genug Spieler am Start zu haben, war es bei unseren Gegnern genau andersherum. Bei denen standen plötzlich 5 Spieler im Spiellokal. Nach kurzer Diskusion wer spielt, stand dann auch die Aufstellung von Gütersloh.
Zu unserer Freude waren sie stark Ersatzgeschächt, kein einziger Stammspieler war am Start.
Ajmals Partie an Brett 1 verlief für seine Verhältnisse relativ ruhig, sein Gegner hatte zwar das Läuferpaar, aber Ajmals Stellung wirke auf mich ganz solide. Bei Bathuan war seine Gegnerin sehr spendabel mit Material, erst stellte sie einzügig einen Bauern ein, wenige Züge später eine ganze Figur. Bei mir verlief die Eröffnung relativ ruhig, erst dachte ich vorteilhaft zu stehen, dann aber drängte mich mein Gegner in die defensive zurück. Noch musste ich kein Material abgeben, dennoch fühlte ich mich in der Stellung sehr unwohl, da ich bereits entwickelte Figuren zur Verteidigung wieder zurückziehen musste. Doch dann stellte mein Gegner einfach eine Figur ein. Das löste alle meine Probleme und ich war aus dem Schneider. In der Zwischenzeit hatte Bathuan eine weitere Figur erobert und inzwischen 7 Materialpunkte Vorsprung. Da seine Gegnerin nicht den stärksten Eindruck machte, waren die anwesenden Oerlinghauser sehr zuversichtlich heute einen Mannschatfssieg erreichen zu können. Einzig Ajmals Partie war objektiv betrachtet ausgeglichen. Deshalb fragte ich Ajmal in einem kurzem Gespräch außerhalb des Turnierraums, ob er seinem Gegner nicht Remis anbieten könnte, da ich mir bei Bathuan und meiner Partie sehr sicher war, zwei Punkte mitzunehmen. Doch Ajmal war mit seiner Stellung (noch) sehr zufriden und sah keinen Grund ein Remis anzubieten.
Doch nur kurze seit später passierte das Unheil, Ajmal übersah einen hängenden Springer und musste mit einer Figur weniger aus der Verwicklung gehen. Bereits jetzt deutete sich ein Mannschaftsremis an, was sich im weiteren Verlauf noch verfestigen sollte.
Bathuan war die Freude an seiner Partie förmlich anzusehen, immer wieder schaute er uns grinsend an. Nachdem er genügend Material eingesammelt hatte, begann er die Stellung zu vereinfachen,bis fast nur noch weiße Figuren auf dem Brett standen. Mit der deutlichen Materailüberlegenheit setzte er dann wenig später Matt. Aus eigener Erfahrung weiß ich das der erste Sieg der schönste ist, deshalb Gratuliere ich ihm zu diesem Erfolg!
Ich versuchte in der zwischenzeit mit meiner Mehrfigur auf Angriff zu spielen, wobei mein Gegner mir noch ein paar fallen stellte. So hätte ich einen “ vergifteten“ Bauer nehmen können, was ich aber bemerkte. Im nächsten Zug stellte mein Gegner dann sogar eine weitere Figur einzügig ein. Mit 2 Figuren mehr vereinfachte ich die Stellung bis zum Schluss. Als ihm nur noch sein König blieb, gab er die Partie auf.
Einen Mannschaftspunkt hatten wir in der Tasche, Ajmal hoffte noch Gegenspiel zu bekommen, doch stattdessen wurde sein Turm von der gegnerischen Dame gefesselt, und anschließend von einem Gegnerische Bauer erobert. Sein Gegner machte es sich dabei schwerer als nötig, er hätte einfach mit der Dame nehmen und den Abtausch dieser erzwingen können. So ging Ajmals mit einem Turm weniger in das Endspiel. Er hatte zwar 2 Bauern, aber in der offnenen Stellung überlebte sein König nicht gegen Dame+Turm.
Angesichts einer kamplosen Partie, können wir mit dem Ergebnis ganz zufrieden sein. Der nächste U-16 Mannschaftskampf findet dann in 6 Wochen statt. Dann werden wir die 3. Mannschaft von Lieme empfangen.
Gruß Jan