Archiv für den Monat: Dezember 2013

Oerlinghausen I gegen BielefelderSK II

Hallo liebe Schachfreunde,

am heutigen 4. Spieltag in der Schachverbandsliga endete der Wettkampf zwischen dem SK Tönsberg Oerlinghausen und der Zweiten vom Bielefelder SK nach 6 Stunden Spielzeit mit 4,5 : 3,5.
Leider gab es am Ende doch noch Streit, aber der Reihe nach. Die Gäste waren mit 2 Spielern weniger angereist rannten von deshalb von Anfang an einem 2 Punkte-Rückstand hinterher. Peter Höhne, Martin Fenner und Jürgen Siol willigten für die Gastgeber in die Punkteteilung ein, und brachten so ihr Team mit einer 3,5 : 1,5 Führung schon in die Nähe eines Gesamterfolges. Auch Dr. Gerhard Scholz bot am 3. Brett in leicht vorteilhafter Stellung seinem Gegner ein Remis an, das aber von seinem Gegner abgelehnt wurde. An den verbliebenen Brettern zeichneten sich bereits zu diesem Zeitpunkt Erfolge für die Gäste ab, und anscheinend hofften sie, trotz Unterzahl noch zum Sieg zu kommen. Auch Wilhelm von Eßen hatte an Brett 6 zunächst ein optisch vielversprechend aussehendes Endspiel für die Gastgeber. Aber ein schlechter Zug kostete einen Bauern, den  sein Gegner geschickt und geduldig in einen vollen Punkt verwandelte. Auch Oliver Champion verlor an Brett 1 einen Bauern, und nach einer Ungenauigkeit vor der 1. Zeitkontrolle die Partie. Blieb beim Stand  vom 3,5:3,5 nur noch die Partie an Brett 3. Gerhards Gegner schaffte mit Ach und Krach die 1. Zeitkontrolle im 40. Zug. Danach verbesserte er Zug um Zug seine Stellung. Zunächst errreichte er Ausgleich, dann sogar die besseren Chancen. Wir hatten keinen Zweifel, daß er diese Partie gewinnen wollte. Schließlich zwang er Gerhard zu einem Figurenopfer für 2 Bauern. Doch das sollte ihm zum Verhängnis werden. Seine Anstrengungen hatten ihn sehr viel Zeit gekostet. Dann erwiesen sich Gerhards Bauern wider Erwarten als gefährlicher, als es zunächst den Anschein hatte. Gerhard hatte bereits eine halbe Stunde Vorsprung, als seinem Gegner das Mißgeschick passierte: Er vergaß die Uhr zu drücken. Als er seinen Irrtum bemerkte, hatte er keine volle Minute Bedenkzeit mehr. Aber auch Gerhard wurde in dieser Situation nervös und verbrauchte sehr viel Zeit. In der entscheidenden Phase waren es auch bei ihm weniger als 5 Minuten. Er fand einfach keinen Weg, seinen Vorteil entscheidend auszubauen. Dennoch war er es jetzt, der alle Abwicklungen vermied, die die Partie sofort ins remis abgewickelt hätten. Schwer zu sagen, ob das geschickt war, oder nicht. Objektiv verschlechterte er dabei sogar seine Stellung. Irgendwann gewann er seinen Läufer zurück, und es entstand das Remis-Endspiel Turm + Randbauer gegen Turm. Ohne jede Gewinnchance für Gerhard, aber mit Vorteil für den Gegner. Was soll man machen in so einer Situation ? Gerhard war irrtümlich der Meinung, daß er nach seinem abgelehnten Remisangebot keine weiteren Remisangebote mehr machen durfte. Der Gegner hatte nur noch eine Sekunde auf der Uhr, als der gegnerische Mannschaftsführer rief : “Wollt Ihr wirklich so gewinnen ?”. Hat er damit Remis reklamiert ? Dann lief die Bedenkzeit ab. Wie auch immer. Die Spielberichtskarte ist unterschrieben, das Ergebnis lautet 4,5:3,5. Ein merkwürdiges Gefühl bleibt. Aber wir werden die Punkte im Kampf gegen den Abstieg brauchen. Und nach den Regeln ist m.E. daran auch nichts auszusetzen.

Gruß Martin Fenner

Oerlinghausen II gegen TuS Eichholz/Remminghausen

Hallo liebe Schachfreunde,

Am dritten Spieltag in der Schachbezirksliga verlor der SK Tönsberg Oerlinghausen II gegen den TuS Eichholz-Remmighausen mit 1,5:6,5. Der Mannschaftskampf gestaltet sich bereits in der Vorbereitung schwierig für die Gastgeber. Mit Ach und Krach bekamen sie 7 Spieler an die Bretter und mußten das 1. Brett kampflos an die Gegner abtreten. Zunächst sah es noch so aus, als könnten die Gastgeber dagegen halten. Und am 8. Brett hatte Bastian Beckmann gegen Udo Kleusser sogar eine ganz vielversprechende Stellung. Aber eine kleine Ungenauigkeit reichte und die Gäste erhöhten nach einer Stunde auf 2:0. Danach ging es Schlag auf Schlag: Björn Meinecke, Wilhelm Bracht und Alexander Siol konnten dem Druck der Gäste nicht standhalten und wurden nacheinander zur Aufgabe gezwungen. Nur Ajmal Wahab gelang an Brett 4 zwischenzeitlich ein Remis gegen einen deutlich stärkeren Gegner. An Brett 2 stand auch Werner Hangmann kurz vor der Aufgabe der Partie, entschloß sich dann aber, noch einen Zug zu machen. Mit Erfolg: Der verblüffte Gegner kam tatsächlich aus dem Tritt und ließ den Gewinnzug aus. Danach verteitigte Werner die Stellung zäh und erlangte doch noch ein Remis. Schließlich hatte Mannschaftsführer Jan Velske an Brett 5 gegen den erfahrenen Lothar Windmeier bereits in der Eröffnung einen Bauern weniger. Aber er ließ sich weder durch die schlechte Stellung noch durch den ungünstigen Wettkampf-Verlauf aus der Ruhe bringen. Schließlich gab Lothar Windmeier weitere Gewinnversuche auf und bot selbst Remis an. Bleibt zu wünschen, daß es die nächsten Mannschaftskämpfe wieder besser läuft, und mehr Stammspieler an die Bretter kommen. Sonst wird der Kampf um den Klassenerhalt äußerst schwierig.

Gruß Martin Fenner

Stephan Heidbrink gewinnt das 7. Wertungsturnier

Mit 12 Teilnehmern war das 7. Wertungsturnier wieder einmal gut besucht,
obwohl ohne Gerhard Scholz, Wilhelm von Eßen und Jürgen Siol 3 starke
Blitzer fehlten. So fiel bereits nach wenigen Runden eine
Vorentscheidung, als Stephan Heidbrink gegen Titelverteidiger Martin
Fenner gewann. Dafür spielten heute andere Spieler ein starkes Turnier:
Wilhelm Bracht und Jan Velske blieben lange ohne Punktverlust. Im
direkten Vergleich spielten sie schließlich remis und hielten damit den
Kontakt zur Tabellenspitze. Jan Velske gab ein weiteres Remis gegen
Pascal Schmidtke ab, der ebenfalls ein gutes Turnier spielte. Pascal
landete am Ende hinter der Spitzengruppe auf Rang 5. Martin Fenners
Aufholjagd erwies sich als vergeblich. Er gewann zwar alle anderen
Partien. Aber am Ende sicherte sich Stephan Heidbrink durch ein Remis
gegen Jan Velske den alleinigen Turniersieg. Martin Fenner wurde
Zweiter, während sich Jan Velske und Wilhelm Bracht den 3. und 4. Platz
teilten. Grand Prix-Punkte gab es außerdem für Pascal Schmidtke,
Maximilian Rinke, Ajmal Wahab und Dikbas Batuhan. In der Gesamtwertung
baute Stephan seinen Vorsprung weiter aus und führt vor Martin Fenner,
Jan Velske, Wilhelm von Eßen und Gerhard Scholz.

4er-Pokal gegen Lemgo

Hallo liebe Schachfreunde,

heute nachmittag fand in der Knisperkiste am Freibad das Halbfinale im Viererpokal 2013 zwischen dem SK Tönsberg Oerlinghausen und dem Königspringer Lemgo statt. Das deutliche Ergebnis täuscht über den spannenden Wettkampf-Verlauf hinweg, denn die Gastgeber hatten durchaus gute Chancen und konnten den Ausgang lange offen gestalten. Erst nach 2 Stunden gab es die erste Entscheidung: Alexander Siol mußte sich an Brett 4 Frank Kohlgraf geschlagen geben. Erst kurz vor der Zeitkontrolle einigte sich Jürgen Siol an Brett 3 mit Franzisco Pozo auf Remis. Mit einem Bauern weniger war das zu diesem Zeitpunkt durchaus ein Erfolg. Dennoch war alles offen. Die Stellung an Brett 2 war völlig ausgeglichen, während an Brett 1 zwischen Oliver Champion und Kyrill Scheck eine total unübersichtliche Lage entstanden war. Trotzdem schien sie für die Gastgeber nicht ungünstig zu sein: Oliver hatte anscheinend die angenehme Wahl, auf die eine oder andere Art eine Figur zu gewinnen. Aber er wählte dann prompt die falsche, weil er einen starken Conter übersah. Und die Dame hergeben mußte. Aber nicht mal das sah schlecht aus, bekam er doch immerhin 2 Springer und einen Läufer für Dame + Bauer. Doch Kyrill nutzte die Stärke der Dame konsequent und geschickt, sodaß Oliver kurz danach nur noch die Aufgabe blieb.
Damit war das Ergebnis an Brett 2 eigentlich irrelevant für den Ausgang des Wettkampfs. Auf dem Brett stand eine Stellung die typisch für den Stil des frischgebackenen Weltmeisters Magnus Carlsen ist. Nur spielten Oliver Pajewskij und ich schon vor 30 Jahren so. Das Ergebnis war dasselbe wie damals: Oliver hatte für so etwas schon immer die besseren Nerven und den besseren Überblick. Er sicherte sich in einem Schwerfigurenendspiel, in dem beide Seiten nur noch jeweils einen Turm und 2 Bauern hatten die bessere Ausgangsposition und wandelte als Erster einen Bauern um und erhöhte auf den Endstand.
Unserer U16 ging es nicht besser: Die Jungs aus Verl waren deutlich abgeklärter und gewannen gegen die Unseren ebenfalls mit 3,5 : 1,5. Schließlich gab es auch noch eine Entscheidung in der Vereinsmeisterschaft, in der Stephan Heidbrink gegen Pascal Schmidtke gewinnen konnte.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Fenner