Knappe Niederlage gegen Leopoldshöhe
Nachdem Werner abgesagt hatte und auch Kushtrim fehlte, viel heute auch
noch kurzfristig Stephan aus, da sich seine Tochter den Arm gebrochen
hat. Dankenswerterweise hat sich Harald noch zwei Stunden vor dem
Mannschaftskampf bereit erklärt zu spielen, trotz Erkältung. Mit 3
fehlenden Stammspielern war uns klar, dass es heute sehr schwer werden
wird. Bei unserem Gegner fehlte lediglich ein Stammspieler.
Als erstes verlor Ajmal seine Partie, nach rund einer Stunde. Er hatte
im frühen Mittelspiel eine Figur verloren, und konnte auch die weiteren
Angriffe seines Kontrahenten nicht parieren. Harald gelang es erst eine
Figur, dann die Qualität zu gewinnen, was einen ganzen Turm bedeutet.
Dieser führte dann anschließend auch zu einem ganzen Punkt. Eine sehr
schöne Partie, für die Harald gerade einmal 20 Minuten seiner Bedenkzeit
benötigte. Im Schatten von Haralds, verlor Andreas seine Partie, von der
ich leider kaum etwas mitbekommen habe und daher auch nichts dazu sagen
kann.
Mein Gegner sah sich aus der Eröffnung heraus starkem Druck ausgesetzt,
konnte aber die Drohungen durchweg parieren. Doch gerade als er alle
Probleme gelöst hatte, spielte er ein völlig unkorrektes Qualitätsopfer.
Wenig später konnte er seinen Turm nicht mehr verteidigen, oder er hätte
seine Dame für einen Turm geben müssen und gab die Partie auf, zum
Zwischenstand von 2:2. Am 1. Brett sah sich Christian zur Aufgabe
gezwungen, da er einen Figurenverlust nicht mehr verhindern konnte.
Interessant war Alexs Partie, in der beide Parteien noch 3 Schwerfiguren
hatten. Er hatte zwar einen Bauern weniger, aber dafür etwas Druck auf
den gegnerischen König. Leider verrechnete sich Alex und opferte einen
Turm, doch sein Gegner konnte einfach seine Dame zwischen das Schach
setzten und Alex musste die Partie wenig später zum 2:4 aus unserer
Sicht aufgeben. Michael kam am Anfang nicht so gut ins Spiel, konnte im
Mittelspiel aber die Qualität gewinnen, für die sein Gegner praktisch
kaum Kompensation hatte. So konnte er die Stellung bis ins
Bauernendspiel mit Turm gegen Springer vereinfachen. Zeitgleich musste
ich mich in meinem ersten Spiel als Mannschaftsführer der 2. Mannschaft,
gleich einem Regelfall entscheiden. Björns Gegner, der angesichts der
4:2 Führung für die Gastgeber gerne ein Remis haben wollte, hatte
3-fache Stellungswiederholung reklamiert. Wenn auch alles etwas konfus
ablief, stimmten wir Björns Gegner zu. Die Stellung hätte ohnehin kaum
noch Gewinnchancen für beide Seiten geboten. Zudem hatte Björns Gegner
über 200 DWZ-Punkte mehr.
Zurück zu Michaels Partie, in der sein Gegner einen langen Atem bewies
und selbst noch König+Turm gegen König+ Bauer eine Zeit lang in der
Hoffnung auf Patt weiterspielte, was die noch anwesenden, etwas nervte,
oder zumindest amüsierte, und sie dazu veranlasste, den ein oder anderen
Witz darüber zu machen. Natürlich brachte Michael das nach Hause, womit
sich auch schon alle Spieler abgefunden hatten.
Endstand: SC Leopoldshöhe 4,5 : 3,5 SKT Oerlinghausen II
Meiner Meinung nach hat die Mannschaft heute sehr viel Kampfgeist
bewiesen und hätte einen oder sogar zwei Mannschaftspunkte verdient
gehabt. So gehen wir, trotz teiweise sehr guten Einzelleistungen leer aus.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Velske